Lehren und Lernen

Wie verändert KI Bildungsinformationssysteme?

Weiterbildungsblog - 1. Februar 2024 - 18:07

Der Deutsche Bildungsserver kuratiert und verlinkt nationale wie internationale Internetquellen zum Thema Bildung. Das Angebot steht Interessierten offen zur Verfügung. Natürlich kommt ein solches Angebot heute nicht am Thema „Künstliche Intelligenz“ vorbei. Also hat man am 18. Januar 2024 zu einem Fachtag „Künstliche Intelligenz: Zukunft von Bildungsinformation und Wissenstransfer!?“ eingeladen. Eine ausführliche Zusammenfassung der Veranstaltung liegt jetzt vor. Es gab Vorträge (u.a. Tina Seufert: „Lernkompetenz und KI-Kompetenz als zentrale Zukunftskompetenzen fördern“; Eva Bittner: „Potenziale und Grenzen (generativer) KI in der Wissens- und Kreativarbeit“) und eine Reihe von Workshops. In ihnen wurde natürlich auch diskutiert, wie KI das Angebot des Deutschen Bildungsservers verändert. Für weitere Themen und Stichworte empfehle ich einen Blick in den Beitrag.
Petra Schraml, Deutscher Bildungsserver/ Bildung + Innovation, 1. Februar 2024  

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Peer Learning in der beruflichen Ausbildung. Potenziale und Auswirkungen auf Lernumgebungen in Betrieb und Berufsschule

Weiterbildungsblog - 31. Januar 2024 - 10:14

Der Newsletter des wbv-Verlags informiert über diese neue Publikation. Im Klappentext heißt es: „Die Habilitationsschrift von Philipp Struck basiert auf einem Umsetzungsprojekt, das verschiedene Formen des Peer Learning in der beruflichen Ausbildung in Berufsschulen und Betrieben thematisiert. Die pädagogische Umsetzung wurde mit einem mehrere Methoden umfassenden Forschungsdesign begleitet, um Effekte des Peer Learning in der beruflichen Erstausbildung zu beobachten. Untersucht wird u. a., inwieweit Peer Learning Einfluss auf das gemeinsame Lernen sowie die sozialen Beziehungen und Interaktionen innerhalb von Lerngruppen hat. Peer Learning umfasst hierbei Ansätze, bei denen Auszubildende für die Unterstützung von Lernprozessen spezifische Rollen und Aufgaben übertragen werden.“

Die Habilitation (284 Seiten) ist im Open Access zugänglich. Ich habe mich etwas eingelesen. Die Formen von Peer Learning, die hier in einem Methodenmix untersucht wurden, umfassen Peer Tutoring, Peer
Mentoring und Peer Education. Zur theoretischen Verortung der Ansätze wird auf die kritisch-emanzipatorische Berufsbildungstheorie, die Selbstbestimmungstheorie und die Themenzentrierte Interaktion zurückgegriffen. Die Zielgruppen dieser Untersuchung stammen aus gewerblich-technischen Ausbildungsberufen sowie Ausbildungsberufen im Gesundheitswesen. Und hier noch die drei Forschungsfragen, die die Arbeit beantworten möchte:

„(1) Welche Einstellungen und Dimensionen können durch Peer Learning bei Auszubildenden gefördert werden?
(2) Inwieweit hat Peer Learning Einfluss auf das gemeinsame Lernen sowie die (sozialen) Beziehungen und Interaktionen innerhalb von Klassen und Jahrgängen in der beruflichen Ausbildung?
(3) An welche Voraussetzungen ist die Durchführung von Peer Learning in der beruflichen Ausbildung gebunden?“

Ich will jetzt an dieser Stelle keinen Spannungsbogen aufbauen, aber bei den Ergebnissen der Untersuchung bin ich noch nicht angekommen. Eine kurze Einordnung will ich dennoch riskieren, da ich den Begriff des „Peer Learning“ ja auch regelmäßig nutze, um für bestimmte Lernaktivitäten und Lernformen in der Weiterbildung zu werben. Peer Learning in der beruflichen Ausbildung, der Schwerpunkt dieser Habilitation, ist, so mein erster Eindruck, mehr ein didaktisch angeleiteter Prozess, in dem die Vermittlung von Lerninhalten eine zentrale Rolle spielt. In der beruflichen Weiterbildung, so meine Beobachtung, rückt der Austausch von Lernerfahrungen in den Mittelpunkt.
Philipp Struck, wbv Publikation, 6. Januar 2024

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Unveiling the future: L&D predictions for 2024

Weiterbildungsblog - 30. Januar 2024 - 12:40

Auch die Lernexpert:innen von Kineo haben schon vor Weihnachten ihre Prognosen mit uns geteilt. Nichts Überraschendes:

„1. The data renaissance …
2. AI: disruptor and darling of workflows …
3. Cultivating learning cultures rooted in values …
4. Learning Experience Design (LXD): beyond Instructional Design (ID) …
5. The power of storytelling with data …“

Dazu noch das Unvermeidliche „embracing the human element“. In ihrer abschließenden Zusammenfassung liest sich das so: „The learning landscape in 2024 is poised for a revolution. Data will reign supreme, AI will reshape workflows, and a values-driven culture will form the bedrock of effective learning. As we stand on the brink of this transformative journey, excitement coupled with a tinge of uncertainty propels the learning and development community forward. The stage is set; let the learning revolution of 2024 begin!“
Kineo, 18. Dezember 2024

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Sprich mit mir!

Weiterbildungsblog - 29. Januar 2024 - 11:53

Im Beitrag geht es um erste Erfahrungen, die der Stifterverband mit dem Angebot eines „Prompt-Labors“ gesammelt hat. Das Prompt-Labor ist ein Experimentierraum, in dem Hochschullehrende erfahren, wie sie KI-Sprachmodelle erfolgreich nutzen können. Aufbau und Ablauf des Formats ist auf den Seiten des Hochschulforum Digitalisierung genau beschrieben. In diesem Interview geben Anika Limburg (Hochschule RheinMain) und Stefan Göllner (KI-Campus/ Stifterverband) Auskunft über die bisher stattgefundenen Veranstaltungen. An den Live-Sessions des Prompt-Labors haben 2023 mehr als 500 Personen teilgenommen.

„Das Prompt-Labor hat über die Sessions hinaus aber auch eine Reihe von Tools und Ressourcen hervorgebracht: Dies sind zum einen der Moodle-Kurs und die Workbooks, die in jeder Live-Session als Arbeitsgrundlage dienten. Sie enthalten Arbeitsanweisungen und vorgegebene Prompts, als Vorlage für Modifikation und die Anwendung auf eigene dienten.

Außerdem haben wir einen „Prompt-Katalog“ eingerichtet, in dem von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eingereichte Prompts zur Verfügung gestellt und von einem Redaktionsteam geprüft und freigegeben werden.“

Bildquelle: KI-Campus/ Hochschulforum Digitalisierung

Michael Sonnabend, Merton – Onlinemagazin des Stifterverbandes, 20. Dezember 2023

Bildquelle: Merton – Onlinemagazin des Stifterverbandes

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A personal history of open learning and educational technology: 1. The start of the UK Open University

Weiterbildungsblog - 26. Januar 2024 - 19:58

Wer vermutet, dass die Geschichte von „educational technology“ irgendwann in den 1980er (Fernsehen) oder 1990er (Computer) Jahren beginnt, kann hier seinen oder ihren Horizont erweitern. Tony Bates schreibt gerade seine Autobiografie und teilt hier die Beiträge mit uns, die das Thema „open learning and educational technology“ betreffen. So war er zum Beispiel dabei, also die Open University (UK), 1969 gegründet, 1971 ihren Betrieb aufnahm – als „Lecturer in Media Research Methods“ am gerade gegründeten Institute of Educational Technology der Open University. Er erzählt sehr persönlich und hat inzwischen weitere Abschnitte veröffentlicht. Das letzte heißt: „A personal history: 6. Satellite TV in Europe and lessons from the 1980s“.

„I am writing an autobiography, mainly for my family, but it does cover some key moments in the development of open and online learning. I thought I would share these as there seems to be a growing interest in the history of educational technology.“
Tony Bates, Online Learning and Distance Education Resources, 18. Januar 2024

Bildquelle: Chmee2 (Wikipedia, CC BY-SA 3.0)

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Lernen bei DATEV

Weiterbildungsblog - 26. Januar 2024 - 14:04

Auf die DATEV und ihre Aktivitäten rund um #DATEVlernt habe ich ja an dieser Stelle schon wiederholt hingewiesen. Hier folgt das nächste Fundstück: Ingo Stoll hat jetzt über das 13. DATEV DigiCamp im November 2023 eine 8-teilige Audio-Dokumentation erstellt. Eine Mischung aus Informationen, Entstehungsgeschichte (das erste DigiCamp fand im Juni 2019 statt!), Werkstattbericht und Impressionen. Das Ganze hat den Untertitel „ein Experiment organisationalen Lernens“, obwohl es sich heute, folgt man den Beteiligten, eher als Erfolgsgeschichte präsentiert. Wer jedenfalls mit dem Gedanken spielt, mal ein unternehmensinternes BarCamp auf die Beine zu stellen, findet hier sicher wertvolle Anregungen.
Ingo Stoll, Januar 2024

Bildquelle: datev-magazin.de

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Is UX design killing product? 25 ways to make your e-learning totally suck!

Weiterbildungsblog - 26. Januar 2024 - 4:39

Nach vielen Beiträgen zur und über KI hat sich bei Donald Clark einiges angestaut. In diesem Fall geht es um das Design (im weitesten Sinn) von Lernangeboten. „Look and feel“, so seine Erfahrung, schlägt häufig „features and functionality“. Dazu gehört für ihn zum Beispiel der Einsatz von Cartoons in der Bildgestaltung. Sie gehören nicht in die Erwachsenenbildung, so Donald Clark. Und dann zählt er noch 24 weitere Punkte auf, die ihn ärgern, von „1. Learning objectives“ bis „25. Happy sheet“. Richtig und unterhaltsam!

„A lot of online learning sucks. It’s like wearing a suit or coat that’s two sizes too small – all a bit cramped and makes you feel constricted and uncomfortable. The problem is design that ignores the research, ignores learning theory and above all, ignores the fact that many of us hate much of the over-designed stuff that passes for contemporary online learning. Here’s a selection of 20 things that drive me CRAZY when doing e-learning….“
Donald Clark, Donald Clark Plan B, 25. Januar 2024

Bildquelle: Donald Clark

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Large Language Models und ihre Potenziale im Bildungssystem

Weiterbildungsblog - 25. Januar 2024 - 12:00

Dieses Impulspapier der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz umfasst 32 Seiten und möchte „Anregungen geben für den schulischen Einsatz sowie für Forschungs- und Entwicklungsaufgaben, um den lernförderlichen Einsatz von LLM sicherzustellen“ (S. 2). Die drei längeren Kapitel setzen sich auseinander mit den Potenzialen und Grenzen aktueller LLM-Tools, den Voraussetzungen für ihre kompetente Nutzung durch Lernende und Lehrende sowie mit den rechtlichen und ethischen Herausforderungen, die mit ihrem Einsatz verbunden sind. Neben dem umfangreichen und aktuellen Literaturverzeichnis habe ich vor allem die Empfehlungen mit Gewinn gelesen:

„- Übergangsphase zur systematischen Erprobung anlegen …
– Domänenspezifische Tools entwickeln …
– LLM ab der Sekundarstufe einsetzen …
– Prüfungskultur verändern …
– Rahmenbedingungen schaffen …
– LLM in Lernplattformen integrieren und Commons-Lösungen entwickeln …“

Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK), 17. Januar 2024 (pdf)

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LX042 Der Bosch Club: Erfolgsfaktoren für Peer-Learning im Unternehmen

Weiterbildungsblog - 24. Januar 2024 - 16:26

Vor einiger Zeit hatte Matthias Wiencke bereits Shakil Awan (Deutsche Telekom) in seinem Podcast zu Gast, der von LEX, der informellen Lernplattform der Telekom, berichtete. Das gleiche Konzept verfolgt inzwischen der Bosch Club, von dem Fabienne Hieber und André Brüggemann in dieser Folge erzählen. Die Eckdaten: Den Bosch Club gibt es seit Oktober 2022, und bis heute wurden dort 2.200 Sessions von Mitarbeitenden angeboten. Im Kern besteht der Bosch Club aus einem offen zugänglichen Kalender, in dem die einen Sessions anlegen und die anderen Sessions finden können, die sie interessieren. Es gibt ein paar Spielregeln, aber keine Freigabeprozesse. Im Gespräch unterstreichen Fabienne Hieber und André Brüggemann die große Bereitschaft im Unternehmen, Erfahrungen mit anderen zu teilen. Aber auch, wie die Sessions die Vernetzung über Bereichsgrenzen hinweg unterstützen und wie sie mit Aufgaben des Wissenstransfers verbunden werden können. Weitere Stichworte bilden die Erfolgsfaktoren des Projekts und einige Herausforderungen, an denen man noch arbeitet.
Matthias Wiencke, Gespräch mit Fabienne Hieber und André Brüggemann, LernXP: Der LernXplorer Podcast, 22. Januar 2024

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